Sylvie Schenk - die Stolberger Autorin wird 80.
29.02.2024 | geschrieben von Kacem und Annette
Zu einer Überraschungsparty hatte der Förderverein der Stadtbücherei Stolberg am vergangenen Donnerstagabend seine Mitglieder und andere Gäste aus Politik und Verwaltung eingeladen. Im Mittelpunkt stand die seit vielen Jahren in Stolberg lebende Schriftstellerin Sylvie Schenk, die an diesem Tag ihr 80. Lebensjahr vollendete. Ihre Werke erscheinen derzeit im renommierten Hanser-Verlag. Mit ihrem jüngsten Buch „Maman“ schaffte es die gebürtige Französin auf die Short-List zur Verleihung des Deutschen Buchpreises. Nach der Vorsitzenden des Fördervereins, Karin Kühn und Bibliotheksleiter Thomas Meirich war Bürgermeister Patrick Haas war der nächste Gratulant, der Sylvie Schenks Arbeit und Präsenz in der lokalen Kulturszene mit warmherzigen Worten würdigte, bevor er ihr einen Blumenstrauß in den Stadtfarben rot und gelb überreichte. Ebenso lebendig wie fachlich fundiert schilderte AZ-Kulturredakteurin Andrea Zuleger das Werk der Französin, die irgendwann entschieden hat, auf Deutsch zu schreiben und dabei einen sehr eigenen Stil entwickelte.
Als kleine Extra-Überraschung trugen drei „Fans“ der Autorin ausgewählte Stellen aus ihren in weiten Teilen autobiographisch konnotierten Büchern vor, die sie besonders beeindruckt haben: Nico Molls las aus dem Buch „Schnell, dein Leben.“ die Szene, in der die junge Französin, die sich entschlossen hatte, einen Deutschen zu heiraten, einen geharnischten Brief ihres Vaters erhält. Aus dem Liebesroman „Roman d‘amour“ gab Karin Kühn Einblick in die sich steigernde, unerklärliche Spannung zwischen einer Schriftstellerin und ihrer Interviewerin, die am Ende des Romans zu einer völlig überraschenden Erkenntnis führt.
Sylvie Schenks Mutter, Hauptfigur in ihrem jüngsten Werk „Maman“, wuchs als Adoptivkind auf. Dennoch hatte die folglich nicht blutsverwandte Großmutter erheblichen Einfluss auf die Begeisterung ihrer Enkelin Sylvie für Literatur. Das wurde in der von Annette Siffrin-Peters ausgewählten Stelle aus dem Buch „Maman“ deutlich. Heribert Leuchter, langjähriger musikalischer Begleiter von Sylvie Schenk, spielte zwischen den einzelnen Wortbeiträgen auf seinem Sopran-Saxophon jazzige Eigenkompositionen, inspiriert von Sylvie Schenks Texten. Im Anschluss hatten die vielen Gäste bei Sekt und Kanapés Gelegenheit zu regem Austausch. An der Stelle gilt der Dank den Sponsoren Hanser-Verlag, dem Verein „Kulturgut e.V.“ sowie der Stolberger Bücherstube.